Bewohner
Den größten Einfluss auf das Wohnklima haben die Bewohner: Bereits in der Bauphase bei der Auswahl der Baustoffe und auch später beim Bewohnen. Denn sie verbrauchen Sauerstoff, erzeugen CO2, Feuchtigkeit und Gerüche die an die Innenluft abgegeben werden. Auch nicht zu unterschätzen sind Emissionen aus Oberflächen, Einrichtungsgegenständen, Putzmitteln etc. In Kombination mit immer luftdichteren Gebäudehüllen ist die Wahl emissonsarmer Baustoffe umso bedeutsamer.
Lüften
Der konstante Anstieg der Feuchtigkeit und des CO2-Gehaltes wird als „stickige Luft“ registriert und motiviert zum Lüften, sofern nicht eine smarte Komfortlüftungsanlage im Einsatz ist. Der CO2-Gehalt der Luft sollte 0,1% bzw. 1.000 ppm nicht überschreiten.
Feuchtigkeit
Die abgegebene Feuchtigkeit durch die Bewohner stellt ein größeres Problem dar. Wenn man sich vor Augen führt dass ein Mensch pro Stunde zwischen 90 g (bei einfacher Hausarbeit) und 170 g (bei anstrengenden Tätigkeiten) Wasser an die Umgebungsluft abgibt, dann heißt das in der Beispielwohnung mit 4 Personen kommen etwa 10 bis 15 l Wasser pro Tag zusammen, die durch Lüften abgeführt werden müssen.
Die allgemein als angenehm empfundene relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen liegt zwischen 35% und 60%. Ein m³ Luft kann - temperaturabhängig – bestimmte Mengen Wasserdampf aufnehmen. Kalte Luft absorbiert dabei weniger als warme. Die relative Luftfeuchtigkeit [in %] gibt an, in welchem Maße diese temperaturabhängige Absorptionsfähigkeit der Luft ausgeschöpft ist. Bei 100% verflüssigt sich Wasserdampf und zeigt sich als Nebel oder Feuchteniederschlag.
Temperatur
Die ideale Innenraumtemperatur liegt zwischen 19 und 22 °C. Auch die Temperatur der Oberflächen des Raumes sind zu beachten. Diese trägt wesentlich zur Behaglichkeit bei, da das subjektive Wärmeempfinden nur etwa zu einer Hälfte von der tatsächlichen Temperatur, zur anderen Hälfte jedoch von der Oberflächentemperatur der umgebenden Flächen bestimmt wird.
Schadstoffe
Bei steigender Konzentration der abgegebenen flüchtigen Luftinhaltsstoffe (hauptsächlich VOC und VVOC - (very) volatile organic compounds wie Aceton etc.) leiden die Bewohner unter verschiedenen Problemen von Müdigkeit bis hin zu Allergien.